Forschungsprojekt "Upscaling Textiles ‐ Supergrobe Gewirke als funktionale Flächen"

2017-2018

Christiane Sauer, Architektin und Professorin für Material und Entwurf im räumlichen Kontext, untersucht mit dem Forschungsprojekt "Upscaling Textiles ‐ Supergrobe Gewirke als funktionale Flächen" die Möglichkeiten, technische Textilien bzw. ihre Herstellungsverfahren für architektonische Anwendungen zu erschließen. Mit einer entsprechenden Maschine sollen lineare Stränge aus unterschiedlichsten Materialkombinationen zu textilen „Matten“ im Gebäude-Maßstab verarbeitet und mit verschiedenen Funktionen, beispielsweise zur Verbesserung der Akustik oder des Raumklimas, belegt werden. Das Projekt wurde im Rahmen der Ausschreibung 2016/17 „Kostengünstige Baustoffe und Konstruktionsweisen für den Wohnungsbau“ vom Kuratorium der Fritz und Trude Fortmann-Stiftung für die Förderung durch die Stiftung ausgewählt.

Mit dem Projekt will Christiane Sauer eine spezielle Produktionstechnik für architektonische Elemente im Innenraum nutzbar machen: Das „Grobwirken“. Mit entsprechenden Maschinen lassen sich schnell und kostengünstig unterschiedlichste „Garn“-Materialien im XXL-Maßstab zu beliebig langen textilen Flächen verarbeiten, die je nach Ausgangsmaterial mit unterschiedlichen Funktionen belegt sein können. Im Rahmen des Projekts sollen verschiedene Parameter und Material- bzw. Konstruktionsvarianten getestet und Demonstratoren hergestellt werden. Ziel ist die Entwicklung von Kombinationen, die für den Bereich Wohnen geeignet sind wie z. B. schallabsorbierende oder wärmeisolierende Flächenvorhänge oder flexibel platzierbare, frei hängende Heizelemente.

Forschungsprojekt "Upscaling Textiles ‐ Supergrobe Gewirke als funktionale Flächen"
Prof. Christiane Sauer
Formade, architecture and materials, Berlin
Durchführungszeitraum: 2017-2018

Mittels spezieller Wirktechnik werden Garnstränge aus flexiblen Materialien mit verschiedenen Eigenschaften schnell und kostengünstig zu großen Flächen verbunden. Fotos: STFI / Christiane Sauer