Workshop 2016 - Bericht

Baukultur und Materialien

Am 03.03.2016 hat die Fritz und Trude Fortmann-Stiftung für Baukultur und Materialien in der Peter-Behrens-Halle der TU-Berlin ihre Einstiegsveranstaltung abgehalten. Hauptthema der als Workshop deklarierten Veranstaltung war die „Förderung von Baukultur und Materialien“, welche von herausragenden Persönlichkeiten aus dem Bereich des Bauwesens durch Vorträge und Diskussionen getragen wurde. Der Workshop diente vor allem zur Findung von Impulsen für die zukünftige Arbeit der 2013 gegründeten Stiftung.

Dabei wurden die Vortragenden gebeten in ihrem Beitrag drei gestellte Leitfragen zu behandeln:
– Was sind Ihrer Meinung nach die drängendsten Fragen in Bezug auf Baukultur und Materialien?
– An welchen materialbezogenen Fragestellungen arbeiten Sie gerade oder haben Sie kürzlich gearbeitet? Gibt es Fragestellungen zum Thema, an denen Sie künftig gerne arbeiten möchten?
– Welche Bedeutung könnten Ihre Fragestellungen für die aktuelle Architektur und das Bauen haben?

Zu Wort kamen: Prof. Dr. Joseph Schwartz (Tragwerksplaner, Professur für Tragwerksentwurf EHT Zürich), Prof. Dr. Jörn Düwel (Stadt u. Architekturhistoriker, Hafen City Universität HH), Dr. Susanne Witzgall (Kulturwissenschaftlerin, Kulturhistorikerin, AdbK München), Martin Kaltwasser (Bildender Künstler, Architekt, Berlin) und Hannes Bäuerle (Materialforscher, raumPROBE, Stuttgart ) sowie das geladene Publikum und die Stiftung selbst.

Es tat sich ein überaus facettenreiches Feld auf, dessen Zusammenführung sich die Fritz und Trude Fortmann-Stiftung auf die Fahne geschrieben hat. Es wurde deutlich, dass die Förderung kleiner, kreativer Gruppen und ein Umdenken der etablierten Kräfte im Kontext von Baukultur nötig ist. Dass Baukultur und Material einen essentiellen Einfluss auf das Mensch-sein haben und an dieser Stelle die Notwendigkeit einer wissenschaftlichen Herangehensweise hochaktuell ist. Wie wollen wir leben, was wollen wir hinterlassen und, nicht zuletzt, was macht uns als globale, moderne Gesellschaft aus? Tiefgreifende und spannende Fragen, an die sich die Stiftung durch ihre Ausrichtung herangetastet hat und die uns alle betreffen. Es bleibt also viel zu tun. Denn so inspirierend und gefüllt dieser Tag war, so bleibt am Ende die Gewissheit, dass Rom nicht an einem Tag erbaut wurde.

Von links: Prof. Dr. Michael Mönniger, Prof. Dr. Joseph Schwartz, Prof. Dr. Jörn Düwel, Hannes Bäuerle, Martin Kaltwasser, Dr. Susanne Witzgall, Prof. Dr. Susanne Hauser