Die gemeinnützige Fritz und Trude Fortmann-Stiftung für Baukultur und Materialien (Bochum/Berlin) befasst sich mit Architektur und ihrer Materialisierung. Sie fördert die Entwicklung zukunftsfähiger Baustoffe und Konstruktionsweisen sowie Forschungen zu den ökologischen, funktionalen und atmosphärischen Eigenschaften von Materialien.
Hiermit möchte die Stiftung Konzepte, Forschungen und Entwürfe unterstützen, bei denen die Fähigkeit biologischer Organismen, eine durch chemische Prozesse gesteuerte Selbstleuchtkraft zu entwickeln, im Zentrum der Auseinandersetzung steht und für Anwendungen praktisch genutzt wird.
Meerestiere und Insekten, aber auch Pilze, Algen und Bakterien können eine faszinierende Leuchtkraft aufweisen. Völlig losgelöst von sichtbaren Energiequellen erzeugen sie ein helles, mildes Licht in blaugrünen Tönen, das vollkommen ohne externe Lichtquellen auskommt. Seitdem es in den 1990er Jahren möglich geworden ist, transgene Organismen zu erzeugen ist Biolumineszenz ein wichtiger Forschungsgegenstand in der Biotechnologie – zunehmend aber auch in der bildenden Kunst, im Design und in der Architektur. Neue Forschungen zur Intensivierung und Verstärkung des biolumineszenten Lichtes haben die Optionen für die Integration in gestalterische Prozesse erweitert: So könnte in Zukunft beispielsweise eine saubere, nachhaltige und bezahlbare pflanzliche Alternative für Lichtquellen generiert werden, mit der sich die weltweit zu beklagende urbane „Lichtverschmutzung“ deutlich reduzieren ließe.
Die Auswahl der zu fördernden Vorhaben erfolgt in zwei Stufen. Zuerst werden die grundsätzlich förderungswürdigen Ideenskizzen selektiert (Erstauswahl). Zu diesen Skizzen werden dann nach der Teilnahme an einem Workshop und weiterer Bearbeitungszeit von der Stiftung vertiefende Projektbeschreibungen angefordert. Die in der anschließenden Endauswahl ausgewählten Vorhaben sind auf einen Zeitraum von zwei Jahren angelegt und können durch die Stiftung mit jeweils bis zu 200.000 EUR (zweihunderttausend Euro) gefördert werden.
Die Ideenskizzen für Projekte (max. 2 DIN-A-4-Seiten), die sich auf das Thema der Biolumineszenz und ihre Anwendungen fokussieren, sind zusammen mit dem ausgefüllten Bewerbungsbogen (abrufbar siehe Download unten) einzureichen bis zum 15. Mai 2023. Die Auswahl erfolgt Anfang Juni 2023 und die Verfasser der ausgewählten Ideenskizzen werden zu einem gemeinsamen eintägigen Workshop nach Berlin eingeladen, der dem (fachlichen) Austausch und der Vernetzung dient.
Einreichung der Ideenskizze: 15. Mai 2023
Einladungsversand zu einem Workshop in Berlin: 16. Juni 2023
Ganztägiger Workshop in Berlin: 14. Juli 2023
Das Ausschreibungsverfahren findet alle zwei Jahre statt. Die Auswahl der Vorhaben trifft das Kuratorium der Stiftung. Der Rechtsweg ist ausgeschlossen.
Kontakt / Einsendungen an:
Frau Naciera Taounza
Sekretariat Fritz und Trude Fortmann-Stiftung
Universitätsstraße 60
44789 Bochum
fon: +49 234 - 33 88 9 - 320
fax: +49 234 - 33 88 9 - 321
e-mail: taounza@fortmann-stiftung.de