Förderprogramm der Fritz und Trude Fortmann-Stiftung 2023/24:
BIOLUMINESZENZ
Alle zwei Jahre fördert die gemeinnützige Fritz und Trude Fortmann-Stiftung für Baukultur und Materialien (Bochum/ Berlin) Forschungsprojekte, die sich mit Architektur und ihrer Materialisierung befassen.
Die aktuelle Ausschreibung für das Förderjahr 2023/ 24 steht unter dem Titel BIOLUMINESZENZ. Hiermit möchte die Stiftung Konzepte, Forschungen und Entwürfe unterstützen, bei denen die Fähigkeit biologischer Organismen eine durch chemische Prozesse gesteuerte Selbstleuchtkraft zu entwickeln, im Zentrum der Auseinandersetzung steht und für praktische Anwendungen nutzbar gemacht werden soll.
Meerestiere und Insekten, aber auch Pilze, Algen und Bakterien können eine faszinierende Leuchtkraft aufweisen. Völlig losgelöst von einer sichtbaren Energiezufuhr erzeugen sie ein helles, mildes Licht in blaugrünen Tönen, das vollkommen ohne externe Lichtquellen auskommt. Seitdem es in den 1990er Jahren möglich geworden ist transgene Organismen zu erzeugen, ist Biolumineszenz zu einem wichtigen Forschungsgebiet in der Biotechnologie geworden – zunehmend aber auch in der bildenden Kunst, im Design und in der Architektur. Neue Forschungen zur Intensivierung und Verstärkung des biolumineszenten Lichtes haben die Optionen für die Integration in gestalterische Prozesse erweitert: So könnte in Zukunft beispielsweise eine saubere, nachhaltige und bezahlbare pflanzliche Alternative für Lichtquellen generiert werden, mit der sich die weltweit beklagte urbane „Lichtverschmutzung“ deutlich reduzieren ließe.
Ideenskizzen für Projekte (max. 2 DIN-A4-Seiten), die sich auf das Thema der Biolumineszenz und ihre Anwendungen fokussieren, können bis zum 15. Mai 2023 an die Fortmann Stiftung eingesendet werden. Die Ausschreibung ist offen für architektonische, künstlerisch-experimentelle oder materialuntersuchende Projekte, aber auch für kulturwissenschaftlich-theoretische oder mediale Arbeiten.
Das Auswahlverfahren der zu fördernden Vorhaben erfolgt in zwei Stufen. Auf Grundlage der Einsendungen wählt die Stiftung Teilnehmer*innen aus, die zu einem Workshop nach Berlin eingeladen werden. Dieser soll dem persönlichen Austausch, der Vernetzung und ggf. auch der Bildung von neuen oder erweiterten Projektgruppen dienen. Die anschließend ausgewählten Projekte sind auf einen Zeitraum von zwei Jahren angelegt und werden mit einem Betrag von jeweils bis zu EUR 200.000 gefördert.
Wichtige Termine:
- Einsendeschluss der Ideenskizzen: 15. Mai 2023
- Einladung der ausgewählten Bewerber*innen
- zu einem Workshop in Berlin: 16. Juni 2023
- Workshop in Berlin: 14. Juli 2023
Über die Stiftung:
Die Fritz und Trude Fortmann-Stiftung für Baukultur und Materialien befasst sich mit dem Verhältnis von Baukultur und den Bedingungen ihrer Materialisierung. Sie fördert die Entwicklung zukunftsfähiger Baustoffe und Konstruktionsweisen sowie Forschungen zu den ökologischen, funktionalen und atmosphärischen Eigenschaften von Materialien.
Die Fritz und Trude Fortmann-Stiftung wurde Ende 2013 gegründet und als gemeinnützige, rechtsfähige Stiftung des bürgerlichen Rechts anerkannt. Nach der Konstituierung des Kuratoriums begann im Jahr 2015 die inhaltliche und programmatische Stiftungsarbeit.
Die Stiftung trägt den Namen des Unternehmerpaars Fritz und Trude Fortmann. Die Chemikerin und der Kaufmann beschritten nach dem Zweiten Weltkrieg, in einer Zeit des architektonischen und städtebaulichen Aufbruchs, neue Wege bei der Entwicklung von Materialien für das Bauen. In diesem Sinne wird das Aktionsfeld der Stiftung rund um das Thema "Baukultur und Materialien" gesetzt und kontinuierlich vergrößert.
Kontakt / Anfragen an:
Frau Naciera Taounza
Sekretariat Fritz und Trude Fortmann-Stiftung
Universitätsstraße 60
44789 Bochum
fon: +49 234 - 33 88 9 - 320
fax: +49 234 - 33 88 9 - 321
e-mail: taounza@fortmann-stiftung.de
Bewerbungsformalitäten:
Die Ideenskizzen sind zusammen mit dem ausgefüllten Bewerbungsbogen (abrufbar unter www.fortmann-stiftung.de) per E-Mail bis spätestens zum 15. Mai 2023 an das Sekretariat der Fritz und Trude Fortmann Stiftung (info@fortmann-stiftung.de) einzureichen.
Für den 14. Juli 2023 ist ein ganztägiger Workshop in Berlin geplant, bei dem ein interdisziplinärer Austausch möglich und erwünscht ist.